LESERBRIEF

Jung und Alt gegen AfD

Zum Artikel „500 Demonstranten gegen die AfD“ (TAGEBLATT vom 23. September) schreibt Birgit Stadler aus Buxtehude:

Sonntag, 01.10.2023, 15:33 Uhr

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„Herz statt Hetze“, „Zu Risiken und Nebenwirkungen von Rechtspopulisten lesen Sie ein Geschichtsbuch oder fragen Sie Ihre Urgroßeltern“, „Verschwörungsideologien gefährden unsere Gesundheit“, „Wenn du dich nicht um mich kümmerst, verlasse ich dich. Deine Demokratie“ und so weiter.

Hat das TAGEBLATT diese schönen und fantasievollen Plakate wirklich alle nicht gesehen? „FCK AFD war das übergreifende Motto“? Das ist nicht korrekt, auch wenn ich dieses Schild auch entdeckt habe. „ekelhAfD“ war da schon kreativer.

AfD-Mitglieder nennen uns „Omas gegen Recht“, wobei sie das „s“ am Ende absichtlich vergessen oder auch „Nazi-Omas“. Das sind noch die netteren Varianten. Was sich über Antifaschisten im Netz an Häme, Verunglimpfung, Lügen und Androhung von Gewalt ergießt, ist armselig und beängstigend zugleich. Da wundert es nicht, wenn junge Menschen die Wut packt und sie Parolen wie „Ganz Buxtehude hasst die AfD“ skandieren. Schön wär’s, dann müssten wir nicht da stehen.

Es waren außer den Omas gegen Rechts aus Buxtehude, Stade und Hamburg sehr viele besorgte Bürger vor Ort, worüber wir uns unglaublich gefreut haben; außerdem Vertreter der Grünen, der SPD, der Linken, der Partei, der Piraten, der Bürgerinitiative Menschenwürde, der Awo und viele andere mehr. Ich habe Fahnen der IG Metall gesehen und bestimmt jetzt noch ganz wichtige Gruppierungen vergessen oder nicht wahrgenommen. Die vielen jungen Leute, die dabei waren, machen uns Mut und wir werden den Teufel tun, ihnen Vorschriften zu machen, welche Parolen politisch genehm sind und welche nicht. Teile des Internationalen Chors Buxtehude waren dabei und haben uns beim Singen unterstützt. Auch davon stand leider nichts in dem Bericht.

►OMAS GEGEN RECHTS Buxtehude